"Licht ist Leben"

  (Sprechertext)

  Was haben wir mit dem Licht gemacht?
Jenem Licht, das unsere Vorfahren verehrt und angebetet haben?
Wir haben es entzaubert und gezähmt, wir haben es zu einem Werkzeug gemacht, das Leuchtbilder ins Diskodunkel stanzt oder Löcher in den Stahl.
Wir haben es vermessen und analysiert und in seine Bestandteile zerlegt.
Dennoch kann auch heute noch kein Wissenschaftler mit Sicherheit sagen, was Licht eigentlich ist.

  TITEL

  Licht - so selbstverständlich, so gewohnt - und doch, auch nach Jahrhunderten der Forschung immer noch ein Rätsel.
Licht ist mehr als nur Helligkeit.
Licht ist Medizin und Licht ist Nahrung - nicht nur für die Pflanzen. Alle Lebewesen leben vom Licht. Von dem Licht, dass sie aufnehmen. Und das Licht, das sie ausstrahlen, ist ein Maß für ihre Lebendigkeit.
Das alles zeigen Erfahrungen und Untersuchungen, über die wir in diesem Film berichten wollen.

  Die Open University in Milton Keynes, etwa eine Autostunde nördlich von London. Hier hat die englische Biochemikerin Dr.Mae Wan Ho zusammen mit ihren Studenten ein Verfahren entwickelt, wie man in einem speziellen Lichtmikroskop den Zustand von Lebewesen an Hand ihrer Farbe beurteilen kann.
Das Objekt dieser Untersuchung ist eine Daphnie, ein “Wasserfloh”.
Das Verfahren ist ganz neu, und Dr.Ho tastet sich langsam an die Interpretation von Bildern heran, die man vorher so noch nie gesehen hat.

  O-TON DR.HO:
“The main muscle fibers that move the segments. This is the main trunk muscles. And thats the heart here, that you can see beating.”

  Mikroskope wie dieses werden normalerweise zur Untersuchung mineralischer Kristalle verwendet. Dass man damit, nach einer kleinen Veränderung, auch Lebewesen in dieser Farbigkeit zeigen kann, liegt daran, dass die Gewebe und Organe eine geordnete, kristallähnliche Struktur haben. Allerdings nur, solange sie lebendig sind.

  O-TON HO:
“This imaging technique is so special, because it picks out coherent states that are absolutely dependent on the input of energy. So it is not static, ist not static order that we are looking at. And so, when an adult organismis very lively, you know, in very good health, and so on, its colours are most brilliant. And then, when it is inactive, if you put it in a cold, or when it is dehydrated, you know, then it looses colour. And of course when it is dead, the colour also fades. And it fade quite quickly, you know.
FRAGE:
“So how would you define life and death on the basis of this colouring?”
DR.HO:
“Well, I said that life is all the colours of a rainbow in a worm, you know. I think that is as good a definition as any.”

  Schaltet also die Seele das Licht aus, wenn sie den Körper verlässt?
An vielen Beispielen in der Natur sehen wir, dass Sterbendes seine Farbe verliert - der Mensch erbleicht im Tod, bei toten Blättern weicht die Farbe der Lebendigkeit einem düsteren Braun - und verfaulendes Obst wird Schwarz - das nicht umsonst bei uns als Farbe des Todes gilt.
In dem Märchen vom “Gevatter Tod” wird die Lebenskraft eines Menschen durch eine Kerze symbolisiert. Wenn sie abgebrannt ist, stirbt der Mensch. In Anbetracht der Arbeit von Dr.Ho muss man sagen, dass jenes “Lebenslicht”, von dem das Märchen spricht, offenbar mehr ist, als nur ein Gleichnis.
Licht und Lebendigkeit gehören zusammen.
Das “Technologiezentrum” in Siegelbach bei Kaiserslautern. Hier arbeitet ein weiterer Forscher, der sich mit dem “Lebenslicht” beschäftigt - der Physiker Dr. Fritz Popp. Zusammen mit seinen Mitarbeitern untersucht er die sogenannten “Biophotonen” - eine sehr schwache Lichtstrahlung, mit der die Zellen in einem Organismus sich untereinander verständigen. Um sie zu messen, hat er vor Jahren ein Gerät entwickelt, das so empfindlich ist, dass man damit noch das Licht einer Kerzenflamme in 20 Kilometern Entfernung registrieren könnte.

  O-TON POPP:
“Wir wissen, dass die Pflanzen von Licht leben. Und wir wissen, dass die Zellstruktur dem Licht angepasst ist. Und wir können annehmen, dass Licht für die Regulation der vielfältigen chemischen Reaktionen, die in der Zelle stattfinden, eine wesentliche Rolle spielt.”

  Eine Zelle teilt sich. Unzählige chemische Reaktionen müssen dabei möglichst schnell und präzise gesteuert werden. Und wie könnte man Steuerbefehle schneller und genauer übertragen als durch Licht?
Wenn ein Lebewesen heranwächst, müssen sich seine Zellen genau zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle teilen, damit die gewünschte Form entsteht. Die einzelnen Zellen müssen ihre Aktivität dabei koordinieren - durch gezielte Information. Und so, wie der Mensch bei bestimmten Anlässen Briefe schreibt, ein anderes Mal aber zum Telefonhörer greift, benutzen auch die Zellen nicht nur chemische Botenstoffe, wie zum Beispiel Hormone, sondern auch Licht als Informationsmittel.
Dieses Licht zu erforschen ist die Hauptaufgabe der Mitarbeiter in Dr.Popp’s Institut. Es werden aber auch praktische Untersuchungen durchgeführt, zum Beispiel von Nahrungsmitteln. Hier werden gerade verschiedene Sorten von Apfelsaft miteinander verglichen.
Wenn man eine beliebige Substanz mit Licht bestrahlt, kann man an der Art und Weise, wie sie dieses Licht wieder von sich gibt, ihren inneren Ordnungszustand ablesen, der auch ein Maß für Lebendigkeit und Gesundheit ist. Man findet dabei nicht nur Unterschiede zwischen Lebenden und Toten, oder Gesunden und kranken Organismen, sondern beispielweise auch zwischen verschiedenen Obstsorten.
Dr.Popp und sein Team fanden bei ihren Untersuchungen heraus, dass biologisch angebautes Obst ein höheres Maß an Ordnung aufweist als das konventionell erzeugte. Bedeutet das nun aber auch eine höhere Nahrungsqualität?

  O-TON POPP:
“Diese Ordnung überträgt sich auf den Verbraucher. Und wie beispielsweise Schrödinger schon sagte, der Nobelpreisträger in der Quantentheorie, er hat auch über Leben nachgedacht, er hat bereits in der 50er Jahren schon gesagt, dass wir nicht Kalorien zu uns nehmen, sondern mit den Lebensmitteln letztlich die Ordnung aufnehmen, und diese Ordnung wird über das Licht übertragen, so wie wir das bei der Pflanze eben vom Sonnenlicht her kennen. Wir nehmen mit den Lebensmitteln das gespeicherte Licht auf, dass dann diese vielfältigen Ordnungsprozesse im Organismus steuert und durchführt.”

  “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, so heißt es in der Bibel, “sondern von einem jeden Worte, dass aus dem Munde Gottes geht.”
Wie ist das zu verstehen? Im griechischen Text wird das “Wort” hier mit dem Begriff “rhymati” bezeichnet - was auf etwas Rhythmisches, Schwingendes hindeutet. Könnte damit eine bestimmte Art von Licht gemeint sein? Erscheint uns das Wort Gottes in einer Sprache aus Licht? Und ist dieses Licht eine nichtstoffliche Form von Nahrung?

  O-TON POPP:
“Ich bin sogar überzeugt davon, dass wir letztlich vom Licht leben. Denken sie da einfach an die Glukose, Glykolyse. Zucker besteht aus Kohlendioxyd und Wasser, das beides wird zusammengeschweißt durch Licht zu Glukose. Im Organismus wird bei diesem Prozess, der die Grundlage letztlich der Ernährung bildet, das Kohlendioxyd wieder ausgeschieden durch die Lungen, auch das Wasser wird ausgeschieden und zurück bleibt letztlich das Licht, dass die Glukose erzeugt hat. Wir leben also im Grunde genommen von Licht.”

  Wir nehmen Licht auf, und wir strahlen es auch wieder ab, wie alles Lebendige - solange wir Lebendig sind.
In dieser von Dr.Popp entwickelten Dunkelkammer kann man die Lichtausstrahlung des menschlichen Körpers, die sogenannte “Aura”, messen.
Und ebenso wie beim Obst, kann man auch beim Menschen das Maß seiner inneren Ordnung an dieser Ausstrahlung ablesen. Bei Gesunden Menschen ist sie anders, als bei Kranken. Bei den Gesunden ist die Lichtmenge, die ausgestrahlt wird, auf beiden Körperseiten gleich groß. An der rechten Hand beispielsweise ebensogroß wie an der Linken. Oder am linken Ohr ebensogroß wie am Rechten.

  O-TON POPP:
“Andererseits ist uns aufgefallen, dass Kranke Menschen, Tumorpatienten, oder Aids oder Multiple Sklerose häufig Asymmetrien haben, und zwar erhebliche Asymmetrien. Dass also beispielsweise der Wert vom rechten Ohr 30 Einheiten beträgt, und vom linken Ohr 400 Einheiten. Solche Unterschiede treten auf. Und wir ziehen daraus den Schluss, dass normalerweise die rechte Hand weiß, was die linke tut und dass dann, wenn eine Desorganisation im Organismus auftritt, diese Regulationsprozesse blockiert werden, und dass man das dann eben auch an dieser Lichtemission erkennen kann.”

  Die Messungen von Dr.Popp haben bestätigt, was Menschen, wie Pamela Sommer-Dickson, die die Aura sehen können, schon immer gesagt haben: dass sich die Gesundheit eines Menschen in seiner Aura widerspiegelt.
Pamela Sommer-Dickson kann die Aura schon seit ihrer Kindheit sehen - und sie hat viele Zeichnungen davon gemacht. Gelegentlich gibt sie ihren Klienten Sitzungen, bei denen sie die Aura zeichnet und interpretiert. Hat sie das Gefühl, dass ihre Aurazeichnung realistisch ist?

  O-TON PAMELA SOMMER-DICKSON

  Pamela Sommer-Dickson sieht in der Aura nicht nur Energiestörungen oder sich anbahnende Krankheiten, sie findet auch die Charakterzüge der Klienten dort und viele biografische Details.
Für den, der die Aura nicht selbst sehen kann, sind Pamela Sommer-Dicksons Visionen schwer nachzuvollziehen. Aber die Klienten bestätigen immer wieder, dass ihre Aussagen zutreffend sind.

  O-TON KLIENTIN

  Die Aurazeichnungen sind alle unterschiedlich, zeigen ein hohes Maß an individueller Farbigkeit. Wie vertragen sich nun diese Farben mit den vielen Farben, die uns umgeben?

  O-TON PAMELA SOMMER-DICKSON

  Die meisten Modeschöpfer denken wohl kaum darüber nach, ob ihre Kreationen mit der “inneren Farbe” des Menschen übereinstimmen. Gabrielle Woelfel bildet da eine Ausnahme. Die Münchnerin macht sich auch Gedanken über die Wirkung von Kleiderfarben auf die Psyche. Und sie lehnt für sich das Etikett “Modeschöpferin” ab.

  O-TON GABRIELLE WÖLFEL

  Das Licht, das durch unsere Kleidung hindurchgeht, wird durch ihre Farbe beeinflusst, “eingefärbt”, sozusagen. Und farbiges Licht auf unserer Haut kann die Körperenergie und damit unser Wohlbefinden beeinflussen.
Dies zeigt sich sehr eindrucksvoll am Beispiel einer Farbtherapie, die der Heilpraktiker Peter Mandel Ende der 70er Jahre entwickelt hat - der sogenannten “Farbpunktur”
Die Behandlung beginnt damit, dass die Fingerspitzen und Fußzehen der Patienten in einem Hochfrequenzfeld fotografiert werden. Hierbei wird die Verteilung der Energie auf bestimmten Leitbahnen im Körper, sogenannten Meridianen, sichtbar. Sie stehen mit den verschiedenen Organen und Körpersystemen in Verbindung und enden in den Finger- und Zehenspitzen. Die unterschiedliche Form der Energieabstrahlungen, die auf dem Foto zu sehen sind, gibt Hinweise auf Störungen im Körper, Krankheiten, die sich ankündigen, oder bereits vorhanden sind.

  O-TON MANDEL

  Die Energiestörungen, die sich aus dem Foto ablesen lassen, könnte man nun mit Hilfe der Akupunktur dadurch ausgleichen, dass man Nadeln in bestimmte Punkte auf der Körperoberfläche sticht. Bei der “Farbpunktur” nimmt man stattdessen farbiges Licht.
Woher weiß Peter Mandel, welche Farbe auf welche Punkte gesetzt werden muss?

  O-TON MANDEL

  Bei schweren Krankheiten wird die Farbpunktur wird nur als Begleittherapie eingesetzt. Bei leichteren Erkrankungen ist sie auch alleine erfolgreich.

  O-TON MANDEL

  Farbiges Licht beeinflusst uns nicht nur, wenn es direkt auf die Haut gebracht wird. Wie sehr auch der Farbton der Beleuchtung auf Lebewesen einwirkt, zeigten schon in der 50er Jahren die Arbeiten des amerikanischen Trickfilmspezialisten John Ott.

  O-TON OTT:
“My professional background is banking. I did a lot of studying, accounting and all that and my hobby was just fotografie. And this develloped into specialising in time lapse fotografie which is just the opposite from slow motion, ist taking extremly slow motion like plants growing, responding to fertilizer and all that and speeding it up, so that you can see the difference in comparison on the screen.”

  Dies sind alte Zeitrafferaufnahmen aus den 50er Jahren. Bei dieser Technik werden in größeren Zeitabbständen einzelne Bilder aufgenommen, die im Zusammenhang dann eine fortlaufende Bewegung ergeben. Gleichmäßige Beleuchtung ist bei den Aufnahmen sehr wichtig. Daher setzte John Ott in seinem Atelier Kunstlichtlampen ein, während er gleichzeitig das wechselhafte Tageslicht durch Blenden abschirmte.
Einige Blumen öffneten sich problemlos unter dem künstlichen Licht. Andere hingegen vertrockneten. Dr. Ott brauchte eine ganze Weile, bis er herausfand, dass dies etwas mit der Beleuchtung zu tun hatte.
Viele seiner Filme hat John Ott im Auftrag von Walt Disney gedreht, unter anderem auch die Entwicklung einer Kürbispflanze. Dabei stellte sich heraus, dass rotgetöntes Kunstlicht die weiblichen Blüten vor der Befruchtung zum Absterben brachte, blaugetöntes Licht hingegen die Männlichen. Erst als er beide Tönungen gleichzeitig verwendete, bekam er seinen Kürbis.
Bei einer Untersuchung über die Wirkung von Medikamenten auf Säugetierzellen zeigte sich, dass die Farbe der Mikroskopbeleuchtung die Zellen stärker beeinflusste, als die Medikamente selbst.
Versuchsmäuse unter Rotlicht wurden krank und verloren nach 6 Monaten ihre Schwänze.
Zellen stellten nach einigen Tagen unter Kunstlicht ihre Teilung ein. Erst als der Beleuchtung UV-Licht hinzugefügt wurde, teilten sie sich wieder. Zuviel UV-Licht allerdings zerstörte die Hülle der Zellen.
Wieviele wissenschaftliche Experimente mögen ihre Ergebnisse wohl der Mikroskopbeleuchtung verdanken - und nicht den getesteten Substanzen?
John Ott führten diese und andere Erfahrungen mit Tieren und Pflanzen - mit kranken Treibhaustomaten beispielsweise, die er heilte, indem er sie dem natürlichen Sonnenlicht aussetzte - zu der Schlussfolgerung, dass Pflanzen - und auch andere Lebewesen das volle Sonnenlichtspektrum brauchen, um auf Dauer gesund zu bleiben.
Da er seine komplizierte Aufnahmetechnik aber nicht ins Freie verlegen konnte, entwickelte Dr.Ott eine Leuchtröhre, die das volle Tageslichtspektrum ausstrahlt, einschließlich jenes geringen UV-Anteils, der bei dem üblichen Kunstlicht völlig fehlt.

  O-TON MENDELSOHN:
“What John was able to do was he was able to take a spectrophotometer and and photometrically measure all the wavelength of natural sunlight on a noon day at springtime. And by trial and error he was able to duplikate what he felt was the closest thing to natural daylight. And he was also able to duplicate the wavelength the relative energy, so that we get the wavelength all the way from ultraviolet to infrared in an balanced full spectrum light source.”

  Fred Mendelsohn ist Geschäftsführer von “Environmental Lighting Concepts”, einer Firma, die John Otts Vollspektrumbeleuchtung herstellt und vertreibt. Zur Produktpalette gehören auch solche Energiesparlampen - hier im Vergleich mit eine Glühbirne - die man in normale Lampenfassungen einschrauben kann.
John Ott hat sein Vollspektrumlicht auf verschiedene Weise getestet, unter anderem in einem Schulversuch, den er mit seiner Zeitraffertechnik dokumentiert hat.
Zu Beginn des Versuchs, unter normalem Kunstlicht, waren viele der Kinder unruhig und unaufmerksam. Vor allem ein Junge in der letzten Reihe fiel durch seine Hyperaktivität auf. Nachdem das Vollspektrumlicht eingesetzt wurde, besserten sich Betragen und Leistung der Kinder. Der hyperaktive Junge aus der letzten Reihe setzte sich freiwillig nach vorn und begann, sich am Unterricht zu beteiligen.
Aber trotz des positiven Ergebnisses wurde die Beleuchtung nach Abschluss des Versuchs von der Schulbehörde nicht übernommen.
Im Zoo von Bronx, einem Stadtteil von New York, war man weniger zurückhaltend, was das Vollspektrumlicht angeht.
Hier im Wasservogelhaus ist es seit fast 28 Jahren installiert. Als die Vorfahren dieser Papageientaucher damals hier eingeführt wurden, verloren sie nach einiger Zeit ihre Färbung ebenso wie die Lust, Eier zu legen. Erst als man in ihrem Gehege Vollspektrumlicht einbaute, das außerdem von Schaltuhren so gesteuert wird, dass es den heimatlichen Tagesablauf der Vögel simuliert, kehrte ihre Farbe zurück und die Lust, sich zu vermehren.

  O-TON BRUNING:
“This system has worked very well for us, the birds have bred extremly well now for nearly 28 years and so it has been quite succesfull from that point of view.”
Frage:
“There have been othe experiences with animals that show that fullspectrum light is better for them or on the other hand that with normal fluorescent light they would not be so well.
Dr.Bruning:
“Yes. there have been experiences before with animals that are kept for a long time under artificial light. And if they do not have a good spectrum or a full spectrum of light, they devellop problems. The full spectrum of light helps to avoid many of those problems. It also works with mamals and I have been doing some work prior to that with reptiles in which it was very crucial that they get certain wavelength of ultraviolet light just for maintaining their body temperature and so that for reptiles now they regularly use fullspectrum lights for most of the reptiles as well and it is very important for breeding many of those species of reptiles.”

  Wenn Tiere, die auf Dauer unter Kunstlicht leben, krank werden - wie steht es dann mit den Menschen? Auch der moderne Zivilisationsmensch lebt mehr oder weniger in Käfigen. Abgeschirmt vom natürlichen Sonnenlicht durch Glas und Stahl und Stein.
Wenn Käfigtiere ein gewisses Maß an UV-Licht brauchen, um gesund zu bleiben - sollte es dann der Käfigmensch nicht auch brauchen?
Heute wird sehr viel von der Gefährlichkeit des UV-Lichts geredet - aber wenig von seiner Nützlichkeit.
Ganz ohne Zweifel ist zuviel UV-Licht schädlich - aber alles, was irgendwie wirksam ist, ist im Übermaß schädlich. Auch Sauerstoff zum Beispiel. Trotzdem kommt niemand auf die Idee, sich eine Gasmaske überzuziehen, die den “gefährlichen Sauerstoff” aus seiner Atemluft herausfiltert.
Und wenn das Vollspektrumlicht Reptilien, Vögeln und Säugetieren gut bekommt - sollte es dann nicht auch gut für Menschen sein?
Die Leuchtröhren hier sind übrigens keine OTT-LITE-Röhren, sondern stammen von DURO-TEST, einer anderen amerikanischen Firma, die ebenfalls Vollspektrumleuchten herstellt.
Solche Röhren werden auch in Deutschland angeboten, und der Erfinder Heinrich Wendel hat sie in einer Therapieleuchte eingesetzt, die mit Hilfe von Computergesteuerten Reflektoren die Lichtveränderung der Sonne im Verlauf des Tages nachahmt.

  O-TON WENDEL

  Heinrich Wendel hat mit seinen Therapieleuchten unter anderem Sonnenlichtstudios eingerichtet, in denen Menschen sich für einige Zeit dem heilsamen Licht aussetzen können. Auch Kranke kommen hierher, und finden Hilfe.

  O-TON WENDEL

  Hierbei handelt es sich vorläufig noch um Einzelfälle - und die werden von der Schulmedizin gern beiseite geschoben. Aber die Wirkung des Vollspektrumlichts ist inzwischen auch durch Großversuche belegt.
Im Fachkrankenhaus Bad Peterstal beispielsweise wird das Wendelsche Therapielicht seit über eineinhalb Jahren eingesetzt - auf Initiative des Chefarztes Dr. Gosbert Weth.

  O-TON WETH

  Verschiedene Untersuchungen, vor allem in den USA, haben gezeigt, dass Vollspektrumlicht - ebenso wie das natürliche Sonnenlicht - die Kalziumaufnahme im menschlichen Körper fördert. Es ist daher vor allem für alte oder kranke Menschen wichtig, die selten ins Freie kommen.
Inzwischen haben mehr als tausend Patienten hier in Bad Peterstal mit Erfolg an der Lichtbehandlung teilgenommen. Eine Größenordnung, die auch Liebhaber quantitativ abgesicherter Statistiken zu beeindrucken vermag.
Vollspektrumlicht liegt im Trend - nicht nur im medizinischen Bereich. Immer mehr Privatwohnungen und Büros werden damit ausgerüstet.
Gerold Kurz von Schmeling importiert seit Anfang der 80er Jahre Vollspektrumröhren aus den USA und baut sie dann in eigens für ihn angefertigte Lampen ein. Was ist das besondere daran?

  O-TON SCHMELING

  Auch viele Menschen, denen es auf farbechte Beleuchtung ankommt, haben sich mit Vollspektrumlicht ausgerüstet. Banknotendrucker, Zahntechniker, Restauratoren - oder Künstler, wie beispielsweise der Maler Alfred Bast.
Für ihn ist Licht nicht nur Hilfsmittel und Voraussetzung, sondern auch ein Grundthema seiner Arbeit.
Hier hat er eine ganz archaische, sozusagen steinzeitliche Malweise wiederentdeckt - das Malen mit einem durch Feuer verkohlten Holzstab.
Alfred Bast hat Licht in vielfacher Weise als Instrument benutzt. Bei diesen Bildern, die in Indien entstanden sind, hat er das Sonnenlicht durch ein Brennglas gebündelt und damit geheimnisvolle Zeichen in 7 Tücher gebrannt, die mit den Farben des Regenbogens gefärbt sind.
Die frühen Bilder von Alfred Bast sind farbig und voller phantastischer Motive und Szenen. Aber die Farbe tritt immer mehr zurück im Lauf der Zeit. Sie wird verdrängt - ausgebleicht oder ausgebrannt, möchte man fast sagen - durch ein sehr weißes, klares und durchdringendes Licht.
Ein unirdisches, oder überirdisches Licht, das irgendwie aus dem Nichts zu kommen scheint oder aus einer anderen Dimension.

  O-TON BAST

  Dieses unirdische, metaphysische Licht, das in den Bildern von Alfred Bast immer wieder aufleuchtet, kennen wir auch aus den Visionen von Mystikerinnen und Mystikern.
Der Apostel Paulus begegnete diesem Licht auf dem Weg nach Damaskus - und es bewirkte eine völlige Verwandlung seines Wesens.
Hildegard von Bingen beschrieb es im 12. Jahrhundert als ein “Licht im Licht” - und dieses “Überlicht” - wenn man es so nennen will - vermittelte ihr Visionen, die weit über den Rahmen mittelalterlichen Denkvermögens hinausgingen.
In unseren Tagen wird diese Lichterfahrung vor allem von Menschen beschrieben, die klinisch tot waren und wiederbelebt wurden.
Der amerikanische Arzt und Philosoph Dr.Raymond Moody hat in den vergangenen 30 Jahren Tausende von Menschen befragt, die - so scheint es - die Grenze zum Jenseits überschritten haben und zurückgekehrt sind.
Dr.Moody lebt heute mit seiner Familie in einer ehemaligen Wassermühle in Alabama.

  O-TON MOODY:
“What we know from all over the world is that the basic features of that kind of experience are, that people will tell us that when their heart stops beating,thex seem to leave their bodies, and they float up and tghey watch as down below they can see the doctors and nurses trying to resuscitate them, then after a while in this they becomeaware of a passageway, a narrow passageway rthat they often describe as a tunnel and thzey feel, that they go through this tunnel and they come out on the other side into an incredibly brilliant light. And thy feel, as they go into this light, they are consumed with love and peace that they feel, a overwhelming joy and comfort.”

  Der niederländische Maler Hieronymus Bosch hat diese “Reise ins Licht” in einem seiner Bilder eindrucksvoll dargestellt. Ob er sie auch erlebt hat, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass über 8 Millionen Amerikaner eine dieser sogenannten Nahtoderfahrungen gemacht haben.
Eine überraschende Begleiterscheinung dabei ist, dass die Begegnung mit jenem überirdischen und liebevollen Licht offenbar eine heilende und verwandelnde Wirkung hat. Dies geht jedenfalls aus einer Reihe von Untersuchungen hervor. Was meint Dr.Moody dazu?

  O-TON MOODY:
“There is no question in my mind from my personal experience of a clinical nature, that this experience is indeed a healing experience, both emotionally and sometimes can be physically as well. I know many people who should not be alive, who attribute the fact that they are alive to their near death experience.”

  Licht kann offenbar in jeder Form heilsam sein - nicht nur als physikalisches, sondern auch als meta-physisches Licht.
Eine Erklärung dafür zu finden, ist schwierig - für religiöse Menschen nicht so sehr wie für Naturwissenschaftler. Das hängt aber vor allem damit zusammen, dass -von einigen Ausnahmen abgesehen - die modernen Naturwissenschaftler materialistisch orientiert sind, und ihnen die Annahme einer höheren geistigen Ordnungsebene, deren Sprache vielleicht eine Sprache des Lichts ist, nicht ins Weltbild passt.
Aber es lässt sich nicht leugnen: Licht ist mehr als nur Helligkeit.
Licht ist ein Mittel zur Verständigung.
Licht ist ein Maßstab für Lebendigkeit.
Licht ist Medizin. Wenn es das richtige Licht ist. Zu dem auch ein gewisser Anteil an jenem zu Unrecht verteufelten UV-Licht gehört.
Licht ist die Grundlage des Lebens.
Licht ist Nahrung - für Pflanzen, für Tiere.
Und auch der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, d.h. von stofflicher Nahrung - sondern auch von Licht.
Und er besteht auch nicht nur aus Stoff allein, sondern er besteht auch aus Licht und Farbe. Und vielleicht ist es das, was von ihm übrigbleibt, wenn er sich von seiner Stofflichkeit getrennt hat...

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