Dies ist eine Aufzählung meiner wichtigsten Hörspiele und Filme, mit ein paar kurzen Erläuterungen.
Tote Fische
War 1968 das erste meiner Hörspiele, das von Radio Bremen produziert und gesendet wurde. Ein alter Mann unterhält sich mit seinem Enkelkind, das aber nicht antwortet. Nach und nach verstehen die Zuhörer, dass das Kind tot ist, ertrunken durch die Schuld des alten Mannes, und dass seine Beschäftigung mit dem Kind aus seinen Schuldgefühlen entstanden ist. Die Frau des Mannes kommt schließlich hinzu und bestätigt, was die Zuhörer schon geahnt haben: sie schimpft mit dem Alten, weil er sich mit dem Kind unterhält, das schon lange tot ist. Als die Frau wieder gegangen ist, meint der alte Mann zu dem Kind, dass es ihr diese Worte verzeihen soll, denn sie kann eben die Wahrheit nicht sehen. Und nun, zum ersten Mal, hört man die Stimme des Kindes antworten.>
Die kleinen Grünen...
Ein schwarzhumoriges Science-Fiction Hörspiel, das davon handelt, wie kleine grüne Wesen aus dem Weltall die bürgerliche Gesellschaft unterwandern, indem sie sich im Innern von Menschen einnisten, und ihre Gedanken und Handlungen steuern. 1969 vom NDR und später noch von einigen anderen ARD-Anstalten gesendet.
Das waren noch Zeiten
Der Monolog einer Stimme, die die Gegenwart beklagt und die alten Zeiten lobt. Die Schönheit der Natur, das freie Leben in den Wäldern, die Kraft der Jugend. Am Ende wird deutlich, dass es sich um einen Kuckuck in einer Kuckucksuhr handelt, die hier höchst unzufrieden seinen Job macht.
Die Pfeiler, die das Haus trugen
Mit dem Untertitel: Eine Akustikklamotte - weil hier sehr intensiv mit akustischen Stereoeffekten gespielt wird. Ein Ehepaar räumt seine Wohnung um, weil sie der Frau so nicht mehr gefällt. Nach einigem Hin und Her stellt sich heraus, dass das eigentlich Störende die Pfeiler sind, die Mitten im Raum stehen, und die Frau verlangt von ihrem Mann, dass er sie entfernt. Seinen Einwand, das seien die Pfeiler, die das Haus tragen, lässt sie nicht gelten. Die Pfeiler werden gefällt - und es passiert erst einmal nichts. Aber als der Mann dann etwas später das Fenster öffnet, bricht das Haus zusammen. Hinter der Groteske versteckt sich eine ökologische Botschaft (griechisch ökos = das Haus): wenn die Bäume gefällt werden (die Pfeiler, die das Haus, bzw. Ökosystem tragen) bricht das Ganze früher oder später zusammen.
Der Homoaudiovideograph
Dieses Kurzhörspiel handelt von einer Maschine, die alles, was Menschen können, auch kann - und zwar noch besser. Sie ist die Summe aller technischen Möglichkeiten in Perfektion. Einziger Nachteil: sie ernährt sich von Menschen. Die Botschaft dieser Geschichte, in einem Satz gesagt: die Technik frisst den Menschen auf.
Werner Klippert, Hörspielchef des SR, schrieb dazu:
"Eichelbecks Homoaudiovideograph übertrifft beinahe alle bisherigen Roboterversionen, weil es ihm gelingt, das Gesamt heutiger Technik Gestalt werden zu lassen. Er demonstriert ihre totale Angepasstheit an den Menschen, die zur Auflösung des klassischen Subjekt-Objekt-Schemas führte. Denn nicht mehr aufrechtzuhalten ist die beruhigende Vorstellung, dass auf der einen Seite der souveräne Mensch stehe, gegenüber der Technik, die er in Dienst stellt zum Machen und Betreiben von Dingen, zur Bewältigung der Naturkräfte und zur Beherrschung der Welt, seiner Welt. Alles im Dienste der Daseinserleichterung. Die Art des Gemachten hat nicht nur auf die Macher abgefärbt, sie hat sich ihrer bemächtigt. Die Gesellschaft ist wie ihre Medien vom Geist technischen Machens, von der spezifischen Rationalität, die nur noch auf Herstellen, Verkaufen, Konsumieren, Beeinflussen und Beherrschen ausgeht, eingeholt worden und scheint bis in die Rundfunkprogramme hinein an nichts anderes mehr zu denken. Der Prozess des Verschlungenwerdens ist im Gang.
Eichelbeck bringt ihn schockartig ins Bewusstsein. Seine Hörspielgroteske befasst sich nicht mit exotischen Vorgängen auf fernen Planeten oder in Raumschiffen, sondern mit der alltäglichen Ersetzung des Menschen durch die Technik."
1975 wurde Der Homoaudiovideograph von der EBU als bestes Kurzhörspiel des Jahres ausgezeichnet, und daraufhin in verschiedenen Anthologien und Lehrbüchern abgedruckt:
"Vier Kurzhörspiele", Reclam Verlag, ISBN: 3-15-009834-3
"Erziehung zum Umgang mit Medien", Herder Verlag, ISBN: 3-451-093606-5
"Deutsch vernetzt, Literatur und Medien", Diesterweg, ISBN: 3-425-02617-8
"Das Hirschgraben Sprachbuch. Erweiterte Ausgabe, 8.Schuljahr", Cornelsen Verlag, ISBN:3-464-60570-1
"Csataszimfónia", Verlag Európa Könyvkiadó, Budapest ISBN: 963-07-1551-1
Zum Text des Hörspiels
Eine akustische Version des Homoaudiovideographen, produziert von Andreas Kirsch, findet sich auf dieser Website.
Ich habe im Laufe der Zeit so ungefähr 150 Filme als Autor und/oder Regisseur gedreht - hier eine Aufzählung der wichtigsten.
Spielfilme / Spielserien:
Dokumentarfilme / -serien: